Der Landschaftspflegeverband Ebersberg e.V. setzt sich auch für eine extensive Beweidung ökologisch wertvoller Flächen ein. Hierbei beraten wir Weidetierhalter und stellen auch den Kontakt zu Grundstückseigentümern geeigneter Flächen her.

Dreh- und Angelpunkte einer extensiven Beweidung sind die richtige Wahl der Tierart und die Besatzstärke. Darunter versteht man die Anzahl der Tiere pro Hektar, die auf einer Fläche weiden. Diese wird in Großvieheinheiten (GV) pro ha gemessen. Ein erwachsenes Rind entspricht 1 GV. Bei einer Besatzstärke von unter 1 GV/ha spricht man von extensiver Beweidung.

Auswahl der Tierrassen

Abhängig von den Bodenverhältnissen auf den Weideflächen sind als Tierrassen sowohl Rinder, Schafe und Ziegen als auch Pferde geeignet. Grundsätzlich empfiehlt es sich, für eine naturnahe Extensivbeweidung genügsame, robuste Tierrassen einzusetzen, die mit den entsprechenden Standortverhältnissen gut zurecht kommen und insbesondere auf Moorflächen nicht zu schwer sind.

Als bewährte Rinderrassen kommen in diesem Zusammenhang speziell Galloways, Hochlandrinder, Heckrinder, Murnau Werdenfelser oder auch Dexter-Rinder häufig zum Einsatz. Diese Rinderrassen sind sehr genügsam und stellen keine hohen Ansprüche an den Weideaufwuchs. Darüber hinaus fressen sie auch gerne Problempflanzen wie Springkraut, Riesenbärenklau oder auch Gehölze.

Folgende Schafrassen sind für eine extensive Beweidung besonders geeignet: Rhönschaf, alpines Steinschaf, Bentheimer Landschaf, Moorschnucke, Waldschaf, Brillenschaf und Zackelschaf.

Als „extensive Pferderassen“ werden für eine naturschutzorientierte Beweidung folgende Rassen gerne verwendet: Exmoor-Ponys, Konik, Dartmoor-Ponys und Przewalski-Pferde.

Weiterführende Informationen

Projektbeispiel

  • Extensivbeweidung im Brucker Moos