Ökologische Ausgleichsflächen des Industrieparks bei Parsdorf

In Zusammenarbeit mit einem örtlichen Landwirt hat der LPV den Auftrag zur Umsetzung der vielen Hektar großen Ausgleichsflächen des neuen Industrieparks VGP nördlich von Parsdorf übernommen.

Ein Großteil der Kompensation wird durch sog. „PIK“-Maßnahmen erbracht, das Kürzel steht für „produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen“.

Dabei handelt sich um naturschutzrechtliche Artenschutz- und Ausgleichsmaßnahmen, die in die übliche landwirtschaftlichen Produktions- bzw. Betriebsabläufe eingebunden sind. Durch naturschutzorientierte Anbaumethoden und extensive Bewirtschaftung werden diese landwirtschaflichen Flächen den Lebensraumansprüchen von Tier- und Pflanzenarten gerecht und werten dadurch die vorherigen landwirtschaftlich genutzten Flächen auf.

In diesem Fall wurden folgende Elemente angelegt, die besonders auf die Förderung von Bodenbrütenden Vogelarten abzielen:

  • ein- und mehrjährige Blühstreifen
  • artenreiches Grünland durch Ansaat von gebietsheimischen Saatgut
  • artenreiches Grünland durch Mähgutübertragung aus der Garchinger Heide
  • Getreideanbau mit doppeltem Saatreihenabstand (kommt Bodenbrütern wie z.B. Feldlerchen entgegen)
  • Lerchenfenster
  • Brachestreifen
  • Vielfältige Fruchtfolge von Ackerfrüchten
  • Bewirtschaftung nach Kriterien des ökologischen Landbaus.

 

Die Ansaat erfolgte im Frühjahr 2020. Im Juni waren bereits diese Erfolge zu sehen:

 

einjähriger Blühstreifen, Getreide mit doppeltem Saatreihenabstand, Sonnenblumen

 

mehrjähriger Blühstreifen

 

Kleine Ackerröte, ein selten gewordenes Ackerwildkraut, das bereits auf der Vorwarnstufe der Roten Liste steht